Das Wohlbefinden der Götter
Hotel: Stammt vom französischen hôtel, welches wiederum aus dem mittelalterlichen, antiken französisch hostel und vom lateinischen hospitale abgeleitet ist, übersetzbar mit „auf den Gast bezogen, gastfreundlich“.
Abano: Ortsname aus dem lateinischen Aponus, ein venezianischer Gott der Thermen, von dem der Ort den Namen geerbt hat, auch mit der Spezifikation fons Aponi oder aquae Aponiae mit gar indoeuropäischer Herkunft, die sich rund um die Silbe ap- windet und nur durch das Substantiv „acqua“ verbunden ist.
Die Worte haben ein Gewicht, einen Wert, sie besitzen eine Geschichte und wir von Hotel Orvieto in Abano Terme stimmen absolut überein mit dem, was uns die wertvolle und bedeutungsvolle Vergangenheit überliefert hat: Sich um den Gast kümmern und ihn dabei mit der Wohltat unseres Quellwassers in Verbindung setzen.
Das magische Thermalwasser von Abano: das Geschenk der Erde
Ich bin Martina, ein Mitglied der großen Familie Carraro, die vor einigen Jahrzehnten, in der Ära meiner Eltern und der Eltern meiner Cousins, dieses Hotel in einem zauberhaften Park und über einer kostbaren Quelle errichtet hat. Ich kümmre mich Tag um Tag mit viel Hingabe und Professionalität um diesen wertvollen Schatz.
Ich bin zuständig für den Bereich Thermen und Wellness, aber eine einfache Stellenbeschreibung innerhalb eines Organigramms reicht nicht aus, um mein Tätigkeitsgebiet zu definieren, welches für mich seit vielen Jahren eine wahre Mission darstellt. Unser Hotel verfolgt eine besondere Philosophie, die darauf zielt, eine moderne und funktionelle Hotelleitung mit einer achtsamen Förderung des einmaligen, territorialen und humanen Erbgutes zu vereinen, das Abano und sein Gebiet seit je her charakterisiert. Hinter unseren Dienstleistungen stehen Lebewesen, eine unbändige Passion, eine Geschichte, die erzählt werden muss!
Diese Geschichte mit den Termen als Hauptdarsteller, beginnt mit meinem Vater, Adriano.
Wenn man heute im Familienkreis von der Vergangenheit spricht, als das Hotel Orvieto noch in den Kinderschuhen steckte, erzählt man von papà Adriano und seiner unermüdlichen Willenskraft. Das Projekt unseres Hotels sorgte von Anfang an für viel Begeisterung und setzte sich in vielen Köpfen fest; bei mir, bei meinen Cousins und generell bei allen Verwandten. Noch heute kriegen wir Gänsehaut, wenn wir davon sprechen!
Damals geschah etwas ganz Besonderes, an der Grenze zur Magie. Wie ein moderner Wünschelrutengänger ging mein Vater durch das ganze Landstück rauf und runter mit einer Weidenbaumrute zur Hand, auf der Suche nach dem exakten Punkt wo das Quellwasser entsprang. Stopp, einen Moment, ich weiß, es klingt verrückt, aber ich kann Ihnen versichern, dass es der Wahrheit entspricht. Nach wenigen Minuten spürte Vater einen Zwick in der Wünschelrute, einen atavistischen Hinweis, eine unerklärliche Intuition aus der Ferne. „Hier müssen wir graben“ soll er laut geschrien haben - „das ist der richtige Punkt“.
Ein Aufruf, der von seinem Bruder und allen anderen Familienmitgliedern mit viel wahrgenommen wurden, denn sie wussten Bescheid über die besondere Gabe meines Vaters. Unermüdliche Bohrarbeiten begannen, immer tiefer und tiefer, und, als die Hoffnung beinahe am erloschen war, als man sich mit Sprüchen wie “schade, diesmal hat sich Onkel Adriano getäuscht” tröstete, wurde uns von Mutter Erde das schönste Geschenk übergeben: In 900 m Tiefe, das lebhafte Gurgeln einer Thermalquelle wie sie selbst in Abano nur selten zu finden ist. Mit einer idealen Temperatur von 86 Grad und mit einer einmaligen Eigenschaft; sie erzeugt einen natürlichen Druck, der sie bis zur Oberfläche steigen lässt und braucht daher nicht hoch gepumpt zu werden; das war mehr als eine sensationelle Entdeckung!
Zu den vielen Talenten meines Vaters gehört auch die Gabe, mit einfachen Gegenständen allerlei Werkzeuge zu realisieren, und damit knifflige Handwerkerarbeiten in wenigen und schnellen Bewegungen zu vollbringen. Er besitzt eben ein kreatives Gemüt, welches ihn zum Alleskönner klassifiziert (daher auch der Übername MacGyver) der aber, seit der Entdeckung der Quelle, auch durch eine andere große Leidenschaft errungen wurde: Die Thermal-Kuren.
Im Laufe der ruhmreichen Jahre hat sich papà Adriano also auch beruflich weitergebildet als Spezialist in Thermal-Kuren; eine Tätigkeit, die er nun seit vierzig Jahren mit viel Hingabe ausübt und gegenüber den Bedürfnissen der Gäste auch emotional beeinflusst. Es gibt nichts Schöneres für unsere Familie, als einen Gast während seines Kuraufenthaltes zu betreuen, um Krankheiten oder kleinere Beschwerden lindern zu helfen. Ihm nicht nur gesundes Essen und Entspannung zu bieten, sondern, auch wenn möglich etwas mehr Gesundheit und Wohlbefinden.
Heilung mit dem Thermalwasser: die Bestätigung der Wissenschaft
Ja, denn unser Thermalwasser, sowie die Behandlungsmethoden, bringen viele Vorzüge mit sich, die weit über eine einfache Entspannung hinaus gehen. Die Daten des Thermal-Studienzentrums Pietro d'Abano, die von verschiedenen, internationalen Universitäten validiert wurden, bestätigen die hohe, positive Wertschöpfung des Thermalwassers und der Fangopackungen. Dieses salz-brom- und jod-haltige hyperthermale Wasser gilt als ein wahres Wellness-Elixir aus aufgelösten Elektrolyten wie Natrium und Chlor sowie mit einer hohen Konzentration an Stickstoff; eine perfekte Mischung, um chronische Entzündungen zu lindern, eine rasche Erholung bei Verletzungen oder nach Operationen zu fördern oder normalen, im Alter zunehmenden Gelenkbeschwerden entgegenzutreten.
Betreffend die Fangopackungen, die mit viel Geschick auf den ganzen Körper aber auch nur auf bestimmten Stellen aufgetragen werden, ist erwiesen worden, dass die wohltuenden Wirkungen auf die Präsenz von Mikroorganismen zurückzuführen sind. Eine Union zwischen Flora und Fauna, deren Eigenschaften sich durch eine Ausreifung in eigens dafür entwickelten Wannen oder Silos verstärken. Der Schlamm wird für zirka 60 Tage ruhen gelassen, um einen grünen Bio-Film mit Cyanobakterien und Diatomeen entstehen zu lassen. Es sind die Wirkstoffe dieses biologischen Humus, die für die einmalige Heilkraft verantwortlich sind; ohne etwelche Gegenanzeigen oder Nebenwirkungen. Sie werden erfolgreich bei Periarthritis, Sehnenentzündungen, Osteoarthrose, Gelenkarthrose oder Osteoporose eingesetzt.
Kurz gesagt, der Schlamm ist ein einmaliges Allheilmittel, das selbst Aponus, den antiken Gott der Thermen, stolz machen würde!
Auf jeden Fall ist dies ein kleines Stück Geschichte und Tradition, welches unsere Familie Carraro seit Jahrzehnten sorgsam wahrt. Nicht etwa um es zu verstecken, aber um es zu schützen und unseren Gästen, die immer wieder zurückkehren, unverändert und wahrheitsgetreu überliefern zu können. Vom Vater zur Tochter, von Generation zu Generation, schützen wir diese wohltuende Umarmung des Thermalwasser und dieses Gebietes, das Abano zu einem Hauptort des Wohlbefindens macht.